Die Projektfinanzierung ermöglicht viele öffentliche Projekte.

Öffentliche Zukunftsinvestitionen umsetzen mithilfe der Projektfinanzierung 

Die Globalisierung, der Klimawandel und die Digitalisierung bringen vielfältige Herausforderungen mit sich. Wind- und Solarparks sollen gebaut, Bahntrassen erweitert und Bildungseinrichtungen modernisiert werden. Doch wie lassen sich diese millionenschweren Investitionen der öffentlichen Zukunftsprojekte finanzieren? Die Lösung sind maßgeschneiderte Projektfinanzierungen. Folglich geht es in diesem Beitrag um das Thema der Projektfinanzierung und entsprechende Vorteile für Investoren, diese Projekte zu unterstützen. Ebenfalls wird sich auf das Completion Risk sowie auf das Risk-Sharing fokussiert. 

Warum lohnt es sich, als Investor Zukunftsprojekte durch Projektfinanzierungen zu finanzieren? 

Bei der Projektfinanzierung geht es um die Finanzierung von Investitionen, die dazu beitragen, dass öffentliche Einrichtungen und die Infrastruktur verbessert werden, um auch für die nächste Generation optimierte Zukunftschancen zu schaffen. Hierbei stellen meistens private oder institutionelle Investoren als Sponsoren der Projekte Eigenkapital für die Finanzierung bereit. Für die Investoren ergeben sich vielfältige Vorteile, weshalb es sich besonders lohnt, zur Finanzierung der öffentlichen Projekte beizutragen. 

Bei klassischen Finanzierungsmodellen sucht ein Unternehmen meist nach einer passenden Finanzquelle und nimmt dafür beispielsweise ein Darlehen auf oder gibt entsprechende Anleihen aus, die dann erworben werden können. Somit ergeben sich Verbindlichkeiten für die Firma gegenüber dem Investor beziehungsweise dem Käufer der Anleihe. Falls das Unternehmen Insolvenz anmeldet, verkompliziert sich die Situation und Anleger müssen sich um Ihre investierten Geldbeträge sorgen. Bei der Projektfinanzierung sind Investoren hingegen nicht an ein Unternehmen, sondern an ein öffentliches Projekt gebunden. Dieses Projekt soll die Finanzierung durch die erwirtschafteten Gewinne nach Fertigstellung selbst begleichen. Somit besteht hierbei eine erhöhte Sicherheit für den Investor.  

Projektfinanzierung für großen Zeithorizont 

Auch die Langfristigkeit kann als Vorteil genannt werden, welche die Projektfinanzierung für Investoren attraktiv macht. Grundsätzlich ist diese Art von Finanzierung auf einen sehr langen Planungshorizont von 15 bis 20 Jahren angelegt, wobei die genaue Dauer jedoch mit der Projektgröße und -art variiert. Dadurch finden Investoren in der Projektfinanzierung eine nachhaltige Option, um ihr Eigenkapitel für eine längere Zeitspanne sicher anzulegen. Folglich muss nicht in kurzen Zeitabständen ständig nach einer neuen Anlagemöglichkeit gesucht werden. 

Bilanzneutralität und finanzielle Sicherheit 

Darüber hinaus zeigt sich bei der Projektfinanzierung eine Bonität durch Bilanzneutralität. Es handelt sich nämlich dabei um eine bilanzexterne Finanzierung, welche nicht zahlenmäßig in Geschäftsberichten von den am Projekt beteiligten Parteien niedergeschrieben ist. Im Gegensatz dazu wird eine Art eigene Projektgesellschaft gegründet, in deren Bilanz die Projektfinanzierung dann aufgeführt werden kann.  

Zusätzlich können Investoren je nach Art des Projekts auch von etwaigen staatlichen Garantien profitieren, wodurch die Sicherheit erhöht wird, dass das investierte Kapital zu einem späteren Zeitpunkt zurückgezogen werden kann. Teilweise werden ebenso Garantien von Organisationen wie der Europäischen Investitionsbank oder auch der Weltbank übernommen. Darüber hinaus kann von einer Risikoaufteilung zwischen allen am Projekt beteiligten Sponsoren, Betreibern, Versicherungen und der Projektgesellschaft profitiert werden. 

Was versteht man unter Completion Risk und Risk-Sharing? 

Trotz der vielen Vorteile für Kreditgeber, stellt das Completion Risk ein bedeutsames Risiko für den Investor einer Projektfinanzierung dar. Grundsätzlich kann das betroffene Projekt nur dann einen Gewinn erzielen, wenn es fertiggestellt wurde und seine geplanten Aufgaben erfüllt. Im Rahmen des Fertigstellungsrisikos (Completion Risk) kann es dazu kommen, dass ein Kredit nicht zurückgezahlt werden kann, falls das Projekt nicht erfolgreich abgeschlossen wurde. Um dieses Risiko bestmöglich zu verringern, erfolgt eine Aufteilung des Fertigstellungsrisikos zwischen den beteiligten Partnern einer Projektfinanzierung. Dies ist auch unter dem Namen „Risk-Sharing“ bekannt. Folglich tragen die beteiligten Investoren, Lieferanten, Versicherungen und die Projektgesellschaft ein Teil des Gesamtrisikos, wodurch sich das Risiko verringert, dass bei auftretenden Problemen in einem Teilbereich direkt das komplette Projekt gefährdet ist. 

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